03 Kirchentonarten, Septakkorde
23. Oktober 2025
Auftakt
Impuls
In der letzten Einheit haben wir die Grundlage dafür gelegt, dem ganzen Wort der Bibel zu glauben. Heute sehen wir, warum die Bibel so persönlich ist – und du sie auf dich beziehen darfst.
Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darom gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Mit diesem Auftrag sendet Jesus seine Jünger, und beendet damit das Matthäus-Evangelium. Für uns heute ist ein Element darin besonders hervorstechend: "lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe".
Jesus lehrte seine Jünger, und alles, was er sie gelehrt hat, sollten sie auch ihre "Jünger" lehren. Auch: alles, was Jesus gelehrt hat, weiter zu lehren. Deren "Jüngern" ging es genauso, und auch der Generation vor dir, und auch dir gilt Jesu Lehre und Jesu Auftrag.
So ist Jesu Lehre transitiv: sie kommt genauso bei dir an, wie sie von Jesus ausgegangen ist. Ganz persönlich, als hätte Jesus genau nur zu dir gesprochen.
Wenn Jesus also sagt
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir;
dann spricht er ganz persönlich von dir: du hörst seine Stimme, er kennt dich und du folgst ihm. Wenn du Jesus als den Herrn Deines Lebens angenommen hast, was das Beste ist, was du tun kannst.
Und wie diesen Vers kannst du jeden anderen Vers herausnehmen, und überlegen, was er für dich ganz persönlich bedeutet. Rede mit Jesus darüber, er kennt dich, und du hörst seine Stimme – dein Gebet ist keine Einbahnstraße, erwarte eine Antwort!
Theorie1
Kirchentonarten
Schichtet man so lang Quinten übereinander, bis man für jeden Grundton einen Ton aufgenommen hat, und "verdichtet" die Töne dann so, dass alle in eine Oktave passen, erhält man gerade sieben Töne; ausgehend von F z.B. F-C-G-D-A-E-B bzw. F-G-A-B-C-D-E.
Von jedem dieser sieben Töne kann man nun 1x alle sieben durchgehen. Jeder "Startpunkt" führt zu anderen Intervallverhältnissen, daher zu ganz anderen Klangfarben.
Wir beginnen unsere Zählweise beim fünften Ton dieser Kette, und nicht beim ersten – denn diese Intervallverhältnisse nennen wir Dur-Tonleiter (C-D-E-F-G-A-B). Die hat einige musikalische Vorteile, z.B. den Halbton von B nach C, und eine reine Quarte, die sie ab dem Barock zur vorherrschenden Tonleiter der westlichen Musik gemacht haben.
Doch schon die alten Griechen (insbesondere Pythagoras) verwendeten alle sieben "Kirchentonarten" (im Englischen "Modes"):
In unserer westlichen Musik haben sich besonders I (Ionisch) als Dur-Tonleiter und VI (Aeolisch) als (Natürliche) Moll-Tonleiter etabliert.
Doch gerade bei Akkorden und Akkord-Verbindungen tauchen alle sieben wieder auf: in der Nashville-Notation notiert man nicht die konkreten Akkorde (C, Dm, G7, etc.), sondern nur die Funktion (I, IIm, V7, etc.) und einigt sich auf einen gemeinsamen Grundton (z.B. I = C).
Septakkorde
- Septakkorde: jeden zweiten Ton aus einer der Kirchentonarten
- I, II und V enthalten alle eine reine Quinte => nur Grundton, Terz und Septime sagen etwas über die Natur des Akkords aus
Übung
1 Die musikalischen Grundlagen dieser Einheit findest du vertieft in "The Jazz Piano Book" von Mark Levine (ISBN 9780961470159), in Kapitel 2 auf den Seiten 13-16. ↺
Lies weiter: 04 II-V-I Verbindung, Quintenzirkel